THW-Jugend: Berlinfahrt

Berlin - Haupt- und Weltstadt - so lautete unser Ziel, als wir am 30.07. am Münchner ZOB mit dem Fernbus aufbrachen. In der Jugendherberge Ernst-Reuter in Tempelhof bezogen wir schließlich nach knapp neun Stunden Fahrt unser Quartier, allerdings nicht, ohne vorher die erste U-Bahnfahrt zu genießen.

Bei strahlendem Sonnenschein hieß es am nächsten Morgen die Bundeshauptstadt, insbesondere Berlin-Mitte zu erkunden. Am Brandenburger Tor vorbei ging es zum Hauptbahnhof, von dort aus den gesamten 17. Juni (wer ortskundig ist, weiß, wie lang dieser ist!!!) entlang bis zur Siegessäule. Nach einer kurzen Verschnaufpause im kühlen Tiergarten marschierten wir anschließend den gesamten Weg zurück. Es ging am Reichstag, „Unter den Linden“ entlang und dem Hotel Adlon vorbei, die Friedrichstraße hinunter bis zum Alexanderplatz. Laut Google Maps legten wir eine Strecke von 17 km zurück - ZU FUSS!

Der nächste Tag versprach weniger lauflastig zu werden - die Besichtigung des Reichstags stand an. Nach einem kurzen Vortrag zur Geschichte des Reichstags ging es dann rauf auf die Dachterrasse und in die Glaskuppel. Von hieraus hatten wir einen wunderbaren Blick über die Berliner Skyline. Wieder spielte das Wetter perfekt mit und wir verließen den Reichstag bei strahlend blauem Himmel zwischen den großen Säulen hindurch um einige Eindrücke reicher. Im weiteren Verlauf des Tages teilte sich unsere Gruppe auf: einige besichtigten das „Berlin Dungeon“. Hier wurde die dunkle Geschichte Berlins zur Zeit der Pest in einem Gruselkabinett mit Schauspielern nachgespielt, was dem einen oder anderen einen schaurig-schönen Schrecken bereitete. Die andere Gruppe besichtigte während dessen das „Madame Tussauds“ und seine berühmten Wachsfiguren. Höhepunkt war die Möglichkeit, sich z.B. als Spiderman, Marilyn Monroe, oder Clowns zu verkleiden und fotografieren zu lassen. Mitbringsel waren auch jede Menge Selfies mit den ausgestellten Stars.

Am Dienstag besuchten wir am Nachmittag gemeinsam das DDR Museum, nachdem wir am Vormittag die weitläufige Einkaufsmeile rund um den Alex erkundet hatten. Das Museum wartete mit vielen kuriosen Stücken aus der DDR-Zeit auf wie z.B. „Muckefuck“. Die nebenstehenden Tafeln gaben dankenswerter Weise die nötigen Informationen für diejenigen dazu, die diese Zeit nicht mehr live erlebt haben. Leider erklärten sie nur sehr vereinzelt die politischen Hintergründe aus dieser Zeit. Trotzdem war es interessant, da die Informationen durch viele verschiedene moderne Techniken vermittelt wurden. So gab es z.B. ein Planspiel an einem Touchscreen und eine digitale Nachbildung eines Schreibtisches eines DDR-Funktionärs.

Das Programm vom Mittwoch war ein weiterer der vielen Highlights unsere Berlinfahrt. Wir besuchten den Filmpark Babelsberg. Hier befinden sich viele Requisiten aus Film & Fernsehen, u.a. Peter Lustig’s Bauwagen („Löwenzahn“) oder das originale Außendrehset von „ Gute Zeiten Schlechte Zeiten“. Bei einer Führung über das Set konnten wir bei den Dreharbeiten zusehen und stellten überrascht fest, dass alle Requisiten viel kleiner als im gewohnten Alltag sind. So waren z.B. die Straßen am Set schmaler, die Laternen kleiner und die Straßenschilder hingen so tief, dass man sich den Kopf hätte anstoßen können. Der Tag im Filmpark endete im „Vulkan“, der hauseigenen Stunt-Showarena. Unter Einsatz allerlei Spezialeffekten zeigten die Stuntmenschen eindrucksvoll, was Action heißt.

Den Donnerstag wollten wir eigentlich im Berliner Zoo verbringen, der zu den größten und artgerechtesten in ganz Europa zählt. Mit seinen vielen verschiedenen Gehegen und dem angrenzenden Aquarium schien ein Tag gar nicht auszureichen, um alles ablaufen zu können. Doch ausgerechnet an Donnerstag war unser einziger Regentag in der gesamten Woche! Nach dem Besuch des Aquariums mit Insekten, flüchteten wir uns vor den Regenschauern in die „Miniaturwelten“ am Alexanderplatz. Dieser Nachbau der Stadt Berlin mit Modelleisenbahnen zeigte viel Detailliebe. Der Tag- und Nachtwechsel und der Flughafen gefielen uns besonders.

An unserem letzten Hauptstadttag mussten die Junghelfer, aufgeteilt in Gruppen, eine Stadtralley absolvieren. Dabei wurden ihnen Rätsel zu bereits besichtigten Sehenswürdigkeiten gestellt, die es zu erraten galt. Doch das Lösen des Rätsels war nur der erste Schritt. Nun mussten die Orte gefunden und ein Selfie mit der jeweiligen Sehenswürdigkeit im Hintergrund erstellt werden. Bewertet wurden anschließend Kreativität und Ausgefallenheit der gefertigten Fotos. Die Siegergruppe gewann Stirnlampen und die gesamte THW-Gruppe einmalige Bilder einer fantastischen Berlinreise!

Zum Abschluss bleibt zu sagen, dass es eine wundervolle Woche mit vielen tollen Momenten war, die noch lange hängen bleiben werden. Nicht nur, dass es ein spannendes und aufregendes Erlebnis ist, mit einer Gruppe Berlin zu entdecken, sondern dass auch die, die schon einmal Berlin besucht hatten wieder neue Eindrücke aus dieser grandiosen Stadt mitgenommen haben. Unvergleichbar war die „Wanderung“ mit der Jugendgruppe von der Siegessäule zum Alex , das gemeinsame Gruseln im Berlin Dungeon oder die Fahrt als Gruppe in einer vollbesetzten Berliner U-Bahn! Für uns alle bleibt es ein unvergessliches Erlebnis.


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