Geretsried,

Übung: Gasexplosion im Herzen Geretsrieds

Rauch strömt aus dem Dachstuhl, zwei Personen vermisst, Gebäude stark beschädigt und der Zugang zu den Vermissten daher nur schwierig möglich. Mit diesem Szenario fanden sich die Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) am Samstag bei einer Übung im Herzen Geretsrieds konfrontiert.

Schaffung eines Wanddurchbruchs zum Nachbargebäude

Zahlreiche Schaulustige staunten, als am Samstag gegen 9 Uhr das THW auf dem Karl-Lederer-Platz mit 14 Kräften anrückte. Nach einer angenommenen Gasexplosion in einem Mehrfamilienhaus wurde der Geretsrieder Ortsverband zur Unterstützung der Feuerwehr gerufen, um verschiedene Aufgaben zu übernehmen, so das Szenario der Übung für den Technischen Zug. Zwei Personen wurden vermisst und mit weiteren musste gerechnet werden. Demnach musst der gesamte Gebäudekomplex abgesucht werden. Bei der Erkundung des Kellers mussten die Einsatzkräfte unter Atemschutz vorgehen, da dieser stark verraucht war. Die schlechte Sicht und viel Unrat erschwerten die Suche, schließlich konnte in den Kellerräumen eine der gesuchten Personen geortet und gerettet werden.

Die Erkundung der restlichen Gebäudeteile gestaltet sich nicht weniger schwierig, da ein Zugang über das Erdgeschoss nicht möglich war und das stark beschädigte Nachbargebäude über keinen Zugang von Außen mehr verfügte. Die THWler schafften sich so einen Zugang über eines der Fenster und begannen die Erkundung. Hierbei mussten einige Räume gewaltsam geöffnet werden. Nachdem hier keine weiteren Personen gefunden wurden, wurde die Person im Nachbargebäude vermutet. Um in dieses zu gelangen, mussten die Helfer einen Wanddurchbruch im 1. Stock zu diesem schaffen. Um die Rettung und den Materialtransport zu vereinfachen, wurde zudem eine Rettungsplattform mit Hilfe des Einsatz-Gerüst-Systems auf dem Karl-Lederer-Platz aufgebaut. Die zweite Person konnte schließlich im Dachboden des Nachbargebäudes gefunden werden und wurde durch die THWler gerettet. Hierzu wurde die Person aus dem Fenster abgeseilt.

Gegen 13 Uhr konnte die Übung schließlich erfolgreich beendet werden. Derartige Übungen mit realitätsnahen Charakter sind für die Einsatzvorbereitung des Technischen Hilfswerks unverzichtbar. Gerade auch destruktive Arbeiten, wie eine Wanddurchbruch lassen sich nur selten üben. Der Ortsverband Geretsried dank der Firma Krämmel für die zur Verfügungsstellung der Abrissgebäude und hofft auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit.

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