Bei dieser Prüfung wurde alles Erlernte des vergangenen Ausbildungsjahres abgefragt, so zum Beispiel erste Hilfe, Metall- und Holzbearbeitung oder Beleuchtung. Die Ausbildung begann um 8 Uhr mit einem gemütlichen Frühstück und der Wahl der neuen Jugendsprecher, danach ging es an den theoretischen Teil der Prüfung. Die Junghelfer mussten Multiple-Choice-Fragen beantworten, in denen ihre Allgemeinbildung sowie ihr Fachwissen abgefragt wurde. Anschließend ging es zum praktischen, deutlich schwereren Teil der Prüfung: hier musste der Junghelfer zeigen, dass er seine theoretischen Kenntnisse auch in die Praxis umsetzen kann.
An einer Station wurde ein Einsatzszenario auf einer Autobahn simuliert, die Unfallstelle musste abgesichert und der fiktive Verkehr umgeleitet werden. Danach musste der Prüfling erste Hilfe an der „ verletzten“ Person leisten (Löschen der brennenden Person, stabile Seitenlage & anschließendes Fixieren auf einer Trage).
Nach ein paar abschließenden Fragen ging es auch schon zur nächsten Aufgabe: Benennen von Holz- und Metallbearbeitungswerkzeugen (Zollstock, Klöpfel, Schlägel, Stangen-Schlangenbohrer etc.). Das Ablängen eines Holzstücks und einer Gewindestange stellten den zweiten Teil dieser Station da. In Kombination mit dem ersten Teil der Station musste nun eine Last mit Hilfe einer Brechstange bewegt und unterbaut werden, einzige Hilfestellung kam hierbei von einem Stationshelfer, der zur freien Verfügung stand.
Für die nächsten zwei Aufgaben wurde der GKW gebraucht: Aufbau und Inbetriebnahme von Schere und Spreizer. Die Herausforderung bestand hierbei darin, die benötigten Werkzeuge auf dem Fahrzeug zu finden und richtig zu verbinden ("vom Verbraucher zum Erzeuger“ ). Nach Abnahme durch den Stationsleiter und Rückbau wartete das Ausleuchten einer Unfallstelle und somit der letzte Teil der Station. Nach Aufbau und Sicherung des Statives musste das Aggregat eingeschaltet werden, um zu sehen ob auch wirklich die „ Einsatzstelle“ ausgeleuchtet wird. Wichtig hierbei war auf den Eigenschutz zu achten (PSA) und auf Brandschutz am Aggregat mittels Bereitstellen eines Feuerlöschers.
Die letzte Station bestand darin, eine Leiter mittels Fußpunktsicherung im richtigen Winkel (ca. 60 Grad) aufzustellen. Auch hier stand wieder ein Stationshelfer zur Verfügung. Nach einer abschließenden Frage war der Junghelfer auch schon erlöst von der Prüfung und musste dann sehnsüchtig auf das Ergebnis warten.
Wusste ein Prüfling einmal nicht weiter stand ihm das Stationsbetreuerteam mit Rat und Tat zur Seite. Am späten Nachmittag wurden dann die Ergebnisse bekannt gegeben: vereinzelte lange Gesichter wurden größtenteils von strahlenden, aber auch erschöpften überdeckt. Und wie immer hieß es dann schon wieder viel zu früh: Rückbauen und in den wohlverdienten Feierabend gehen, allerdings schon mit Vorfreude auf die nächste Ausbildung.