THW Geretsried: Vier Tage im Einsatz nach Unwetter mit Hagelschlag

Am Samstag, den 26. August 2023 gegen 16:30 Uhr zog ein Unwetter über den südlichen Landkreis Bad Tölz – Wolfratshausen. In nur 10 Minuten richtete der Hagelschlag einen Schaden an, der die Einsatzkräfte mehrere Tage in Atem hielt. Das THW Geretsried wurde am Samstag um 19:24 Uhr durch die ILS Oberland alarmiert und war daraufhin vier Tage in Arzbach und im Kloster Benediktbeuern im Einsatz.

Nach dem Unwetter am Samstag wurden wir durch die ILS Oberland zuerst unser Fachberater und in direktem Anschluss der Technische Zug an eine Einsatzstelle in den Ortsteil Arzbach der Gemeinde Wackersberg alarmiert. Unser erster Einsatzauftrag war bei der Sicherung des Campingplatzes zu unterstützten, der nach dem massiven Hagelschlag evakuiert worden war. Noch auf der Anfahrt wurde unser Einsatzort geändert. Nun haben wir den Auftrag erhalten, bei der Sicherung der beschädigten Hausdächer zu unterstützen. Zusätzlich haben wir gemeinsam mit den Kameraden der Feuerwehr die Einsatzstellen mit ausgeleuchtet. Während der Einsatz hier begonnen war, wurden wir durch die übergeordnete Einsatzleitung der Feuerwehr auch für den Einsatzort am Kloster Benediktbeuern angefragt. Unsere Bergungsgruppe verblieb nach kurzer Absprache am Einsatzort in Arzbach, die Fachgruppe Notversorgung mit dem Zugtrupp und unserem Fachberater machte sich umgehend auf den Weg nach Benediktbeuern. Dort angekommen stimmten wir uns mit der Abschnittsleitung vor Ort ab und haben das Ausleuchten des Areals des Klosters übernommen, an die Arbeiten schon begonnen hatten. Die stark beschädigte Basilika sollte mittels Notdächer gesichert werden. Dieser Einsatz war für uns um 3:15 Uhr beendet.

 

Am Sonntag morgen war unser Fachberater bei der Lagebesprechung in der Feuerwehr Benediktbeuern vor Ort und wurde wieder dem Einsatzabschnitt Kloster zugeteilt. Nach einer ersten Besprechung mit den Ansprechpartnern vor Ort wurde auch durch uns eine Erkundung vorgenommen, welche Teile über die Basilika hinaus gesichert werden sollten. Der Hagelschlag am Vorabend hatte so gut wie alle westlich gelegenen Dachflächen des sehr großen Klosterkomplexes komplett beschädigt. Die Kraft des Hagels war so gewaltig, dass teilweise nicht nur die Dachziegel durchschlagen wurden sondern auch die darunterliegende Dachpappe. Großteile des Klosterkomplexes wurden umgehend gesperrt, da durch weiterhin herabfallende Dachziegel akute Lebensgefahr bestand. Wir unterstützten am Sonntag den Abschnittsleiter der Feuerwehr mit unserem Zugtrupp und dem FüKW und gegen Abend mit umfangreicher Beleuchtung an den verschiedenen Einsatzstellen. Parallel dazu wurden Teile unseres Fachzuges Logistik angefragt, bei dem Aufbau und der Einweisung der Feuerwehr auf die Sandsackfüllanlage des Landkreises zu unterstützen. Die Sandsäcke wurden für das Beschwerden der Planen auf den gesicherten Dächern benötigt. Darüber hinaus war weitere Regen angekündigt und man wollte sich auch auf eine eventuell anstehende Hochwasserlage vorbereiten. Diesen Auftrag haben wir ebenfalls abgearbeitet. Am Sonntag ging der Einsatz für uns gegen 23:50 Uhr zu Ende.

 

Für Montag stellten wir uns auf einen Einsatzbeginn am späteren Nachmittag ein, um wieder die eingesetzten Kräfte mit dem Ausleuchten der Einsatzstellen zu unterstützen. Allerdings wurde unser Fachberater durch die Einsatzleitung vor Ort um 10:56 Uhr alarmiert, da weitere Kräfte benötigt wurden um die Dächer zügiger zu sicher. Es hatte sich weiterer Regen angekündigt, daher sollten die Arbeiten parallel durchgeführt werden. Da wir selbst nicht die benötige Anzahl an Kräften stellen konnten wurden Kräfte des THW Miesbach und Starnberg nachalarmiert. Der Einsatzablauf am Montag war schwierig, da zwar viele Einsatzkräfte vor Ort waren, für die Sicherung der Kräfte und für das Verbringen der Notplanen auf die beschädigten Dächer nicht genug hohe Kräne vorhaben waren. Einige Dachflächen konnten nichtsdestotrotz von uns und den weiteren Einsatzkräften vor Ort erfolgreich gesichert werden. Für eine kurze Zeit haben wir am Abend die Einsatzbereiche ausgeleuchtet.

 

Am Dienstag waren wir mit unserer Bergungsgruppe und dem Zugtrupp des Technischen Zuges vor Ort um die letzten Dachflächen, zusammen mit den Einsatzkräften der Feuerwehr und der alpinen Einsatzgruppe der Polizei zu sichern. Nachdem die Kräfte durch die Erfahrungen der Tage davor sehr gut eingespielt waren und auch mehr Kräne und Hubsteiger zur Verfügung standen, konnten die Einsatzstellen am Kloster zügig abgearbeitet werden. Damit konnte der Einsatzabschnitt Kloster am Dienstagabend so weit abgeschlossen werden, dass die weiteren Arbeiten von Privatfirmen durchgeführt werden.

 

Herzlichen Dank für die allzeit sehr gute Zusammenarbeit mit allein Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehren, der Werksfeuerwehr Roche, der alpinen Einsatzgruppe der Polizei sowie den Privatfirmen die vor Ort mit aktiv waren.

 

Von uns waren über die vier Einsatztage 86 Helferinnen und Helfer mit folgenden Fahrzeugen im Einsatz:

 

Heros_Geretsried_21_10 (MTW TZ)

Heros_Geretsried_22_51 (GKW 1)

Heros_Geretsried_24_54 (MzKW)

Heros_Geretsried_63_63 (Kipper Lkr, FZ Log)

Heros_Geretsried_16_11 (FüKW, FZ FK)

Heros_Geretsried_16_13 (FmKW, FZ FK)

Heros_Geretsried_86_25 (MTW OV Stab)

 


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